16.10.2014
München/Wittgenstein. Tolles Wetter, gute Laune, eine fantastische Stimmung und hervorragende Leistungen hatte der 29. MÜNCHEN MARATHON am vergangenen Wochenende zu bieten. Integriert in diesen Marathon fanden die Deutschen Marathonmeisterschaften des Deutschen Leichtathletikverbandes statt. Mit dabei war der fast 75jährige Werner Stöcker vom Stammverein TuS 1895 e.V. Erndtebrück, der für die Leichtathletikgemeinschaft Wittgenstein an den Start ging.
Nur sechs Wochen ist es her, dass der agile noch 74jährige Stöcker, der im November seinen 75.Geburtstag feiert, in Izmir auf der Marathonstrecke Vize-Europameister in seiner Altersklasse wurde. Seit Ende August startete er dann bei den regionalen Laufserien, dem Ausdauer-Cup und der Rothaarlaufserie, in Eichen, Alsdorf, Bad Berleburg und eine Woche vor München noch in Aue-Wingeshausen. „Da habe ich es aber etwas ruhiger angehen lassen und wurde sogar von einigen anderen Läufern gefragt, was mit mir los sei“, so Stöcker im Interview.
„Mit meinem 2.Platz in München bin ich sehr zufrieden, zumal mir diese Plazierung bei Deutschen Meisterschaften im Marathon noch fehlt. Jetzt habe ich die komplette Medaillenreihe“, so Stöcker weiter. Um 13:37 Uhr blieb die Zeitnahme im Münchener Olympiastadion am vergangenen Sonntag nach 3:37,02 Stunden für ihn stehen. Damit war er etwa 3 ½ Minuten langsamer als vor einem Jahr an gleicher Stelle, als er Dritter wurde, was aber seiner Freude über diesen neuerlichen Erfolg nicht schmälerte.
Vielleicht wäre ja sogar noch mehr drin gewesen, denn die Zwischenzeiten waren vielversprechend. 47:22 Minuten für die ersten 10, 49:02 für die zweiten 10 und 50:59 Min für die dritten 10 Kilometer ließen bei Kilometer 30 mit einer Durchgangszeit von 2:27,23 Std durchaus noch Hoffnungen auf eine neue Bestzeit zu, aber dann kam der berühmte „Mann mit dem Hammer“, mit dem Werner, wieder zurück in Erndtebrück, ein wenig haderte, denn von Kilometer 30 bis 40 brauchte er fast 57 Minuten - zu viel für eine neue Bestzeit. Wo es dran lag, da ist sich Stöcker noch nicht ganz sicher. „Vielleicht doch ein bisschen zu schnell angegangen“, so seine erste Einschätzung. Dem Erstplacierten in seiner Altersklasse, Horst Clemens vom LC Paderborn, zollte Stöcker aber großes Lob, denn dieser hatte sogar mit neuer Bestzeit den Titel geholt, nur 2:56 Min schneller als Stöcker – eben die 3 Minuten, die Werner auf den vierten 10 möglicherweise verloren hatte.