4. September 2014
Izmir/Wittgenstein. Wo andere um diese Jahreszeit Urlaub machen fanden die 19.Senioren-Europameisterschaften der Senioren-Leichtathletik statt – Izmir an der türkischen Ägäisküste und mit 3,5 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt der Türkei war in der Zeit vom 22. bis 31.August Gastgeber von über 2000 Seniorensportlern aus ganz Europa. Mit im Deutschen Team war der 74Jährige Ausdauersportler Werner Stöcker vom TuS 1895 e.V. Erndtebrück, der für die LG Wittgenstein bei Titelkämpfen an den Start geht – und das sehr erfolgreich, kehrte er doch am Dienstag mit einer Silbermedaille nach Deutschland zurück.
Am vergangenen Sonntag, dem Abschlusstag dieser Europameisterschaften, wurde traditionell der Marathonlauf durchgeführt, der die teilnehmenden Senioren um 7:30 Uhr auf eine zweimal zu durchlaufende Wendestrecke von 10,5 km entlang der Küstenstraße in der Stadt führte. Bei Temperaturen um 35 Grad hieß es, sich seine Kräfte gut aufzuteilen und am Anfang nicht zu viele Kraftreserven zu opfern. Dass dies Werner Stöcker durchaus gelungen ist, beweist seine Zeit von 3;41,36 Stunden, mit der er nur 8 Minuten über seiner Bestzeit, gelaufen im vergangenen Jahr, blieb. Damit lag er im Ziel „nur“ 74 Sekunden hinter dem zwei Jahre jüngeren Dmytro Lebediev aus der Ukraine. „Von km 3 bis km 25 sind der Ukrainer und der spätere Drittplacierte, Antonio Arias aus Spanien, eine weitere Läuferin aus Spanien und ich zusammengelaufen, dann zog Dmytro das Tempo an, dem ich nicht folgen wollte, um nicht zu überziehen. Zeitweise hatte er dann über 2 Minuten Vorsprung, die zum Schluss wieder auf diesen „kleinen Vorsprung“ geschrumpft sind“, so Stöcker im Interview. „Ich habe den Lauf, auch im Vergleich zu vielen anderen Senioren-Marathonis, sehr gut weggesteckt und war nach dem Zieleinlauf noch relativ fit“, so Stöcker weiter.
Dass er für dieses Jahr noch nicht satt ist, zeigen seine Pläne für die nächsten Wochen, denn bereits am 12. Oktober wird er bei den Deutschen Marathonmeisterschaften, die im Rahmen des Münchener Marathons ausgetragen werden, wieder auf die 42,195 km – Strecke gehen.