15. September 2019
450 Teilnehmer beim 19. Bad Berleburger Citylauf / 4. Lauf zur Rothaar-Serie
Wieder hatten die Organisatoren des 19. Citylaufs Bad Berleburg riesiges Glück mit dem Wetter. Wie schon imVorjahr lachte die Sonne und bei Temperaturen von rund 22 Grad waren die Bedingungen für Läufer und Zuschauer gleichermaßen optimal. Die Starterzahl von insgesamt 450 Teilnehmern (darunter 112 Schülerinnen und Schüler die beim Staffelwettbewerb um den Titel „Schnellste Schule Wittgensteins“ auf die Strecke gingen) lag zwar unter der in den Vorjahren, doch das war diesmal dem Terminkalender geschuldet. Viele Spitzenläufer der Region, darunter etliche Langstreckler der SG Wenden und des TuS Deuz, waren zum gleichen Zeitpunkt bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften über 10 Kilometer in Siegburg am Start.
So zum Beispiel Christl Dörschel von der SG Wenden, eine der besten Seniorenläuferinnen der Altersklasse W40, die im Vorjahr den Citylauf Bad Berleburg gewann diesmal aufgrund des Starts bei der DM den Wanderpokal nicht mehr verteidigen konnte. Den riesigen Pott und die Siegprämie in Höhe von 100 Euro sicherte sich gestern Nachmittag dann Franziska Espeter vom TV Laasphe. Timo Böhl von der LG Wittgenstein hatte einen Trainingslauf eingelegt und „Franzi“ über 10 Kilometer die Pace gemacht. Die lief am Ende mit der starken Zeit von 38:57 Minuten ins Ziel. Nach 2014 und 2017 war das bereits ihr dritter Gesamtsieg, doch so schnell wie diesmal war die stets strahlende Läuferin mit wippendem Pferdeschwanz noch nie. Und das Beste: Erstmals wurde nach den vielen Streckenänderungen aufgrund von Bauarbeiten wieder auf der vom DLV amtlich vermessenen Strecke gelaufen. Das bedeutete für die Läuferinnen und Läufer über 5 und 10 Kilometer: Alle Laufzeiten werden offiziell anerkannt und können in Bestenlisten geführt werden.
Einen „Wiederholungstäter“ gab es auch bei den Männern: Eyob Solomon, gebürtig in Eritrea, gewann an gleicher Stelle bereits im Jahr 2017. Damals trug der heute 26-Jährige noch das Trikot der SG Wenden, für die der starke Langstreckler etliche Jahre gestartet war. Nun zieht er die Schuhe für das AYO Team Essen an, nach Bad Berleburg geholt hatte ihn der Deuzer „Laufvater“ Carlos Steiner. Vom Start weg ließ Eyob Solomon keinen Zweifel daran, wer diesmal das Rennen gewinnen würde. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als könne er seine Siegerzeit von vor zwei Jahren (30:28min.) noch toppen, dochg dann nahm der Schlaks doch ein paar Gänge raus und „begnügte“ sich mit dem Gesamtsieg in 31:27 Minuten. Als Zweiter folgte Joseph Mwaisumo von der LG Kindelsberg Kreutal in 33:17 Minuten, Lokalmatador Medhanie Teweldebrhan vom VfL Bad Berleburg lief nach 33:58 Minuten ins Ziel auf dem Marktplatz, wo nach Fertigstellung des Bürgerhauses auch die stimmungsvolle Siegerehrung unter freiem Himmel vorgenommen werden konnte.
Schnelle Zeiten gab es auch über 5 Kilometer: Bei den Männern gewann Felix Lange von der SG Wenden in 17:06 Minuten vor dem 16-jährigen Biathleten Linus Kesper (SC Willingen) in 17:14 Minuten. Schnellste Läuferin war Ilka Wickenhöfer vom TuS Erndtebrück in 19:20 min.
Artikel & Bilder: Frank Steinseifer
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Realschule Bad Berleburg und die Grundschule Erndtebrück machten das Rennen um Platz eins.
Pünktlich um 14 Uhr am Sonntagnachmittag wurde es wieder richtig laut in der Poststraße. Begeistert angefeuert wurden die Schülerinnen und Schüler von ihren Mitschülern, Eltern, Großeltern und natürlich auch von ihren Lehrerinnen und Lehrern – die allesamt an der Strecke Spalier standen. Jahr für Jahr, wenn im Rahmen des Citylaufs Bad Berleburg mit dem Staffelwettbewerb die „Schnellste Schule Wittgensteins“ gesucht wird, ist die Stimmung bei der großen Laufveranstaltung, an der in diesem Jahr 450 Läuferinnen und Läufer teilgenommen haben (wir berichteten), riesengroß. 112 Schülerinnen und Schüler rannten diesmal, alles was geht, für ihr Team und für die Schule.
Starten können alle Grundschulen und weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I aus dem Altkreis Wittgenstein. Eine Mannschaft besteht aus jeweils acht Teilnehmern (vier Schülerinnen und vier Schüler) sowie einem Lehrer als Team-Captain. Was die Schulen neben dem sportlichen Aspekt ebenfalls reizt, sind die hohen Preisgelder, die sind hier nämlich Dank der Sponsoren, noch höher angesetzt, als für die Sieger im Rothaar-Cup- Lauf über zehn Kilometer. Insgesamt 375 Euro bei den Grundschulen und 480 Euro bei den Weiterführenden Schulen sind als Prämien im Topf für Schulprojekte.
Den Anfang machten „die Großen“ im Staffelwettbewerb der weiterführenden Schulen über 8 x 1000 Meter. Von Beginn an setzte sich das 8er-Team der Realschule Bad Berleburg I ab, immer wieder verkürzten die Nachbarschulen den Rückstand, doch am Ende brachte Schlussläufer Nils Sonneborn den Staffelstab als Sieger ins Ziel auf dem Marktplatz. Damit gewann die Realschule seit Bestehen des Wettbewerbs 2009 das Staffelrennen bereits zum siebten Mal.
Noch ein Stück lauter wurde es dann im Anschluss beim Wettrennen der Grundschüler über 8 x 400 Meter. Und da ist seit Beginn des Wettbewerbs im Jahre 2012 eine Schule das Maß der Dinge: Zum achten Mal in Folge gewann die Grundschule Erndtebrück – diesmal sogar mit einem Doppelsieg mit Team I und II.
Artikel & Bilder: Frank Steinseifer
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