2. Mai 2019
Wie fast immer in der 41-jährigen Geschichte des stets am Vormittag des Maifeiertags durchgeführten Erndtebrücker Volkslauf herrschten hervorragende Bedingungen für die Sportler. Es wurde erneut ein Fest, insbesondere für die sehr vielen Breitensportler unter den ca. 500 Teilnehmern. Viele von diesen haben sich auch erneut entschlossen, die aus sechs Etappen bestehende AOK-Rothaar-Laufserie mitzumachen. Der Startschuss zu dieser Serie, die im Oktober in Helberhausen endet, erfolgte wie immer in Erndtebrück - und seit einigen Jahren im bzw. am Pulverwaldstadion. Die Fußballer des ausrichtenden TuS Erndtebrück würden sich sicher freuen, wenn bei ihren Oberligaspielen einmal so viel im Stadion los wäre wie bei den Läufern.
Herausragende läuferische Leistungen, wie zum Beispiel der Angriff auf einen bestehenden Streckenrekord, wurden jedoch nicht erzielt. Es fällt allerdings auf, dass bis auf eine Ausnahme alle Gesamtsieger auf den verschiedenen Strecken aus dem Wittgensteiner Land sind.
Sogar Felix Lange im Trikot der SG Wenden, der in 18:48 Minuten mit Abstand der Schnellste von genau 100 Läufern über 5000 Meter war, ist ein Lokalmatador, und zwar aus Erndtebrück.
Auf der ganz langen Strecke, dem Halbmarathon, der bis zur Wende beim Sendemast auf dem Eierkopf führt, war der 39-jährige Routinier Jurij Propp als Zweiter von 2018 der Favorit. Dies bestätigte er auch. Er kämpfte sich in 1:22:13 Stunden ins Ziel vor der Sitztribüne im Pulverwaldstadion. Dabei war er sogar 44 Sekunden schneller als 2018. Zugleich hatte er fast drei Minuten Vorsprung auf den Hochsauerländer Thomas Ryba.
Die schnellste Frau auf dieser Strecke ist als einzige Ausnahme eine Siegerländerin. Julia Rosenthal (TV Büschergrund) durchlief nach 1:39:41 Stunden die Ziellinie und hatte zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Nadine Koch vom TuS Dotzlar. Beide erzielten übrigens fast bis auf die Sekunde die gleiche Zeit wie vor einem Jahr.
Wie immer hatte die klassische Distanz über zehn Kilometer die meisten Teilnehmer. Hier gaben Medhanie Teweldebrahn (VfL Bad Berleburg) und Torben Henrich (TuS Erndtebrück), die erst am Samstag in Netphen bei widrigen Bedingungen jeweils Streckensieger waren, den Ton an. Beide lieferten sich jetzt ein knappes Duell, das der 20-jährige im Trikot des VfL in 34:16 Minuten mit acht Sekunden Vorsprung für sich entschied.
Franziska Espener (TV Laasphe) gewann genau so locker wie vor einem Jahr - ebenso wie am Samstag in Netphen und auch am Sonntag in Dillenburg. Sie benötigte 41:09 Minuten, lag über eine Minute über ihrer Siegeszeit von 2018, musste aber keine Konkurrentin fürchten. Als zweite kam dann in 45:46 Minuten Conny Wagener (LC Eschenburg) aus Fischbach ins Ziel. Sie ist in beständiger Topform und hat in diesem Jahr bereits zwei nationale Titel in ihrer Altersklasse W 60 gewonnen.