12./13. September 2020
Die FLVW-Jugendmeisterschaften wurden am 12. und 13.09.2020 im Ischelandstadion Hagen ausgetragen. Für das Wochenende galten besondere Auflagen und viele
Änderungen. U. a. wurde die Altersklasse U20 bedauerlicherweise komplett gestrichen. Mindestleistungen waren nicht zu erfüllen, für jede Disziplin gab es eine maximale Teilnehmeranzahl.
Berücksichtigt wurden nachgewiesene, bestenlistenfähige Leistungen aus der Freiluftsaison 2019, Hallensaison 2020 und der Freiluftsaison 2020. Die zum Meldeschluss besten gemeldeten Athleten
qualifizierten sich für die Teilnahme. Für die technischen Disziplinen gab es ein Kontingent von zwölf Sportlern pro Altersklasse, für die unterschiedlichen Läufe hingegen wurden bis zu 24
Starter zugelassen.
Für die Titelkämpfe hatten 440 Athleten ihre Meldungen für insgesamt 735 Starts abgegeben. Darunter befanden sich vier Leichtathleten aus unseren Reihen, die sich
über einen neuen Westfalenmeister freuen durften.
Im Weitsprung der M14 konnte Lukas Kasusch von den ersten drei Versuchen leider nur einen gültig setzen - die 4,74 m reichten aber nicht für das Finale aus. So
erzielte er unter zehn angetretenen Sportlern den neunten Platz. Die 100 m flach sprintete er in 12,39 Sekunden und erkämpfte sich im 15-er Feld Platz fünf.
Die amtierende Hallen-Westfalenmeisterin im Kugelstoßen Lara Hochdörffer (W15) hatte sich seit ihrem Titelgewinn am 01.03.2020 in Paderborn bislang nicht auf der
Wettkampfbühne gezeigt. Trotzdem erhielt sie das Vertrauen und die Motivation ihrer Trainerin Ricarda Wied-Bernshausen, in Hagen an den Start zu gehen. Mit der gemeldeten pB von 11,46 m zählte
sie im voll besetzten Teilnehmerfeld auf Rang drei der Meldeliste zu den Favoritinnen. Zwar erreichte sie das Finale, doch der weiteste Versuch mit 10,01 m reichte zu Platz sechs. Der Sieg
ging an Gina Kleis von der LG Kindelsberg Kreuztal mit starken 11,84 m – die übrigens erst in diesem Jahr mit der Leichtathletik begonnen hat.
Im Dreisprung der W15 blieben fünf Startplätze ungenutzt, sodass nur sieben Sportlerinnen antraten. Viviane Herrmann durfte mit gemeldeten 8,59 m teilnehmen. Mit
8,96 m freute sie sich über eine neue persönliche Bestleistung und konnte im Endergebnis auf Rang sechs gegenüber der Meldeliste einen Platz vorrücken.
Zwar wurde Elias Connor Dickel (männliche Jugend U18) in allen drei gemeldeten Disziplinen zugelassen, doch der im Nachhinein geänderte Zeitplan durchkreuzte leider
seine Pläne und so startete er nur in seiner Paradedisziplin, dem Hochsprung. Durch das Fehlen von Louis Robertz (LG Olympia Dortmund) galt er im 3-köpfigen Teilnehmerfeld als Top-Favorit
auf den Titel. War er bislang in dieser Disziplin immer der Jäger, so ist er nun als frisch gebackener Deutscher Jugendmeister der Gejagte. Dem Druck hielt Elias in Hagen stand und räumte seinen
nächsten Titel ab, besser geht's nicht. Auf Landesebene reichten 1,95 m aus, um das begehrte "Westfalen-Pferdchen" zu erhalten. Mit seiner persönlichen Bestleistung von 2,04 m - die er letzte
Woche bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn erzielte - hat er nun die Spitzenposition der deutschen Bestenliste übernommen! Im europäischen Vergleich belegt Elias einen
beachtlichen zehnten Platz! Das untermauert das Top-Niveau, auf dem sich der 16-Jährige bewegt, der noch dem jüngeren Jahrgang in der männlichen Jugend U18 angehört.