Bernau. Der 82-jährige Erndtebrücker Werner Stöcker erreichte nach dem deutschen Rekord Anfang April, nun
auch den Weltmeistertitel in der Altersklasse M80. In Bernau bei Berlin wurden Ende August die 100 KM-Straßenlauf-Weltmeisterschaften ausgetragen. Der Weltverband der Ultraläufer IAU hatte
die Veranstaltung erstmals nach Deutschland vergeben und mit der DUV
(Deutsche-Ultramarathon-Vereinigung) einen guten Ausrichter gefunden.
Werner Stöcker, der die deutschen Farben vertrat, wurde von der LG Wittgenstein gemeldet und berichtet von einer tollen Veranstaltung. „Ich habe schon an vielen schönen Wettkämpfen teilgenommen, aber diese WM, die Stimmung an der Strecke, das ganze Drumherum, die tolle Siegerehrung, die vielen Läufer anderer Nationen, war mein schönstes Lauferlebnis“. Bereits am Vorabend fand der Auftakt zu diesem Sportevent statt. Mit einem feierlichen Flaggenmarsch zogen die 42 Teams entlang zum Steintor, wo anschließend in der Stadthalle die offizielle Eröffnung stattfand.
Als dann am Morgen um 6:30 Uhr der Startschuss fiel, gingen 241 Läufer und Läuferinnen auf die Strecke. Begonnen wurde mit einer Einführungsrunde über 2,5 km und anschießenden 13 Runden mit 7,5 km. Es wurde ein langer Tag für Werner Stöcker, der sich vorgenommen hatte unter den geforderten 13 Stunden zu bleiben. Der Streckensprecher hatte Werner Stöcker schon in der ersten Runde als ältesten Teilnehmer vorgestellt. In jeder Runde wurde applaudiert und angefeuert. Die motivierende Kulisse verleitet leicht das Solltempo zu überschreiten. 10 km in einer Stunde, die Marathonmarke in 4:30 Stunden und die 50 km Zeit bei 5:30 Stunden. Wäre der Kurs auf eine neue Bestzeit gewesen. Doch leichte Probleme mit Krämpfen unter dem Fuß veranlassten Werner Stöcker das Tempo zu reduzieren, wo am Ende die Uhr bei 12:52 Stunden mit den erreichten 100 km, stehen blieb.