23. Juli 2022
Samstag, 23.07.2022 Lohrheidestadion Bochum-Wattenscheid:
Das Ausnahme-Talent der LG Wittgenstein gehört seit diesem Jahr der männlichen Jugend U20 an und kann auch in dieser Altersklasse wieder beeindruckende Leistungen und Erfolge vorweisen – und das
wohlgemerkt in unterschiedlichen Disziplinblöcken. Körperlich gesehen wird das wittgensteiner Kraftpaket immer dem Zehnkampf oder dem Wurfbereich zugeordnet. Seine gewaltige Sprungkraft und die
kontinuierliche technische Weiterentwicklung sorgen jedoch dafür, dass der Hochsprung leistungsmäßig deutlich herausragt. Dort liegt die aktuelle persönliche Bestleistung bei 2,05 m. So wundert
es kaum, dass er sich in dieser Disziplin in 2022 gleich zweimal die Teilnahme an den Deutschen U20-Jugendmeisterschaften (Sindelfingen und Ulm) sichern konnte. In der diesjährigen
Freiluft-Saison gelang ihm darüber hinaus das Kunststück, auch die Qualifikationsnorm (2,00 m) für die Deutschen U23-Jugendmeisterschaften am 23.07.2022 in Bochum-Wattenscheid zu knacken und
somit in zwei Altersklassen startberechtigt zu sein.
Nach dem frühen Ausscheiden bei den "Deutschen U20" am 16.07.2022 in Ulm nutzte Heimtrainer Bernd Walter die eine verbleibende Trainingswoche vor der U23-Meisterschaft, um bei seinem Athleten den
Anlauf umzustellen. Gerade einmal zwei Trainingseinheiten hatte Elias Connor Dickel dafür zur Verfügung, doch die reichten aus: Bereits beim Einspringen im Wattenscheider Lohrheidestadion waren
die Anlauf-Sicherheit und die Wettkampf-Routine des 18-Jährigen sofort wieder zurück, sodass er hoch fokussiert in die Meisterschaft starten konnte.
Wie hoch die Trauben in der U23 hängen, zeigt die beeindruckende Einstiegshöhe mit 1,90 m. Diese und die folgenden 1,95 m meisterte Elias ganz souverän und eindrucksvoll jeweils im ersten
Versuch. Die Zwei-Meter-Marke war der erste Knackpunkt des Teilnehmerfeldes. Während der Wittgensteiner diese im dritten Versuch überspringen konnte, scheiterten direkt vier Springer an dieser
Höhe. Die 2,04 m hatte Elias eigentlich bereits übersprungen, doch er löste die Spannung zu früh auf und riss die Latte. Mit 2,00 m erkämpfte er sich einen starken sechsten Platz im Feld der
Spezialisten – höhengleich mit dem Fünftplatzierten. Sein Team bewertet das Ergebnis umso höher, da er im Feld der Jahrgänge 2000 - 2004 zu den beiden mit Abstand jüngsten Athleten (jeweils
Jahrgang 2004) gehörte und gleich vier ältere Sportler hinter sich lassen konnte. "Zwei Deutsche Meisterschaften an zwei Wochenenden hintereinander sind für einen Athleten nicht ohne. Wir freuen
uns alle riesig über die heutige Leistung von Elias!" so Bernd Walter, der bei seinem Schützling nach dem Saison-Höhepunkt nun wieder auf die Vielseitigkeit setzen und andere Disziplinen in den
Fokus rücken wird.